Pater Veit Martin (getauft als Vitus Martin) wurde am 19. März 1971 als drittes von sieben Kindern der Ehleute Elisabeth und Werner Martin in Westerholt geboren. Schon sehr früh wurden die Weichen für seine spätere klerikale Laufbahn gestellt. Der Name der Heimatgemeinde ist nämlich zufällig identisch mit dem Familiennamen.

In St. Martin erklomm er die "Karriereleiter" vom einfachen Ministranten zum Obermessdiener. Darüber hinaus betätigte er sich als Jugendgruppenleiter und leitete den Telefondienst der Gemeinde. Obwohl er in der Jugend noch ein wenig schwankend in der Berufswahl war, legte er sich nach bestandenem Abitur im Jahre 1990 sehr schnell auf das Studium der Theologie fest und trat dem Orden der Jesuiten bei. Nach zweijährigem Noviziat entsandte ihn der Orden zum Studium der Philosophie nach München. Es folgte ein fünfjähriges Theologiestudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Sankt Georgen in Frankfurt.

Aufgrund seiner humorvollen und aufgeschlossenen Art ist Pater Martin bei Katholiken und Protestanten ebenso wie bei der Kirche abgewandten Menschen gleichermaßen beliebt. Häufig wird der sympathische Pater als "der Schelm Gottes" bezeichnet, da er es wie kaum ein anderer versteht, den Menschen auf seine verschmitzte Art, Gott und den Glauben näher zu bringen. Dabei wechselt er auch gerne mal von der Kanzel auf eine Bühne und begeistert die große Zahl der Zuhörerschaft mit seinem eigenen Bühnenprogramm.

In "Ach du lieber Himmel" beweist Pater Martin, dass katholische Geistliche keineswegs humorlos sind. Auch kritische und ernste Themen vermittelt er in der ihm eigenen Leichtigkeit. Die Karnevalsgesellschaft "GKG Fidelitas" hat das sofort erkannt und den "Schelm Gottes" in der Session 2006/2007 zum Ehrenmitglied ernannt.

Wer den sympathischen Geistlichen bislang noch nicht kennt, hat im Rathaustheater Essen bei einem Besuch des Stückes "Ach du lieber Himmel" dazu Gelegenheit.